Römisches Reich

Glaubt man dem römischen Geschichtsschreiber Titus Livius (59 v. Chr. bis 17 n. Chr.) so fällt das genaue Gründungsdatum von Rom (lat. Roma) auf den 21. April 753 v. Chr.

Und wer kennt nicht den griffigen Spruch „Sieben, Fünf, Drei – Rom kroch aus dem Ei“? Auch in der von Vergil (70 bis 19 v. Chr.) verfassten „Aeneis“, dem römischen Nationalepos, erfährt man mehr über die Gründung der Stadt Rom – der ewigen Stadt. Sie geht dort auf die von einer Wölfin groß gezogenen Zwillinge Romulus und Remus zurück.

roemisches reich
Gründungsmythos von Rom: Zwillingsbrüder Romulus und Remus mit der Wölfin.

Wie aber aus einem kleinen Stadtstaat das Römische Reich (lat. Imperium Romanum) wurde, ist jedoch eine komplexe, spannende und historisch-politisch einmalige Entstehungsgeschichte.

Dabei veränderte das Antike Rom nicht nur seine Grenzen, sondern auch seine staatspolitischen Grundzüge. Im Laufe der Jahrhunderte wechselte es von der Römischen Königszeit (753 bis 509 v. Chr., Zeit der etruskischen Könige) zur Römischen Republik (509 bis 27 v. Chr.) und darauf in die Kaiserzeit und in die Spätantike.

Auch die prägende Religion änderte sich, so wurde die traditionelle polytheistische Religion durch das Christentums ab Konstantin I. (270 bis 337) und offiziell ab Theodosius I. (347 bis 395) abgelöst.

 

Vom Stadtstaat zum Römischen Reich

Die größte Ausdehnung hatte das Römische Reich unter Kaiser Trajan (57 bis 117) und umfasste die gesamte Mittelmeer-Region. Vollkommen zutreffend nannten die Römer das Mittelmeer daher Mare nostrum (dt. Unser Meer).

Das Imperium umfasste Gebiete auf drei Kontinenten mit Provinzen von Britannien und Mauretanien bis Dakien, Armenien und Ägypten. Die Römer führten in den eroberten Provinzen natürlich auch ihre Lebensart und die Lateinische Sprache, die Sprache aus der Rom umgebenden Region Latium (heute Lazio), ein. Sie brachten neben Kunst, Kultur, Verwaltung und Rechtswesen auch kulinarische Erzeugnisse¹ mit.

karte imperium romanum
Das Römische Reich in seiner größten Ausdehnung im Jahre 117 n. Chr.

Der sagenhafte Aufstieg zur Größe und Macht, nicht nur für antike Verhältnisse, war ein über Jahrhunderte erfolgtes Wachstum vorausgegangen. Die Stadt Rom war die imposanteste Metropole der Welt mit Tempeln, Palästen, Thermen, dem Kolosseum und zahlreichen Triumphbögen. Die Stadt der „Sieben Hügel“ am Tiber verfügte daneben über ein ausgeklügeltes Straßensystem, eine über Aquädukte führende moderne Wasserversorgung und mit der Cloaca maxima über einen Abwasserkanal. Kaiser Augustus (63 v. Chr. bis 14 n. Chr.) richtete wegen der vielen Brände in Rom im Jahre 22 vor Christus die erste Feuerwehr ein. Diese Feuerwehrmänner waren Sklaven und ausgerüstet mit Eimern und ersten Wasserspritzen.

Man schätzt, dass Rom zu diesen Zeiten ca. eine Millionen Einwohner hatte. Neben den vornehmen luxuriösen Stadtvillen mancher reicher Patrizierfamilien lebten allerdings viele der „neuen“ Einwohner von Rom in einem der vielen Insulae, großen Miethäusern. Sie hatten nur ein kleines Zimmer, fließendes Wasser schöpften sie aus den öffentlichen Brunnen, gegessen wurde auswärts und menschliche Bedürfnisse wurden in den öffentlichen Latrinen verrichtet (ggf. gemeinsam beim angeregten Gespräch mit seinen Sitznachbarn).

Reiche Patrizier und hin und wieder auch ein reich gewordener Plebejer verfügten dagegen über eine eigene Latrine, ebenso über einen Innenhof mit Zisterne (Atrium), eine Esszimmer (Triclinium) mit Liegen, eine Küche und den Peristyl, einem kleinen Garten. In den Häusern fand man auch kunstvolle Mosaike und Skulpturen. Was viele nicht wissen: mit dem Hypocaustum hatten die wohlhabenden Römer sogar schon eine Fußbodenheizung.

Sklaven verrichteten die anfallenden täglichen Arbeiten, sie zogen dem Hausherrn (Dominus) die Toga an, frisierten die Hausdame (Domina) deckten den Tisch, kochten und hielten das Anwesen sauber. Oft begleiteten sie auch die Kinder zur Schule, die allerdings privat und kostenpflichtig war. Mädchen durften, wenn überhaupt nur in eine Art Grundschule, das tiefere Studium bliebt den Jungen vorbehalten. Alternativ erhielten die Nachkömmlinge auch Privatunterricht von einem Lehrer, der oft ein Sklave aus Griechenland war, denn die Griechen galten den Römern als kultiviert und gebildet. Auch Ärzte waren oft Hellenen und brachten die griechischen Heilkunst nach Rom und ins gesamte Römische Reich.

 

Kulturkreis der Römer und Griechen

Für die Römer waren die Griechen in vielerlei Hinsicht Vorbilder, sie zählten sich gemeinsam mit ihnen zu einem Kulturkreis. Die übrigen Völker der Erde bezeichnete man dagegen als Barbaren, denen man vor allem während der Pax Romana die Zivilisation bringen wollte. Diese Epoche begann mit Kaiser Augustus und wird daher auch Pax Augusta genannt: Ziel war der Innere Frieden und Wohlstand bei Sicherung der Grenzen nach Außen. Ihm vorausgegangen war die Expansion z.B. unter dem wohl berühmtesten Imperator Gaius Iulius Caesar (100 v. Chr. bis 44 v. Chr.), der u.a. Gallien für das Imperium Romanum eroberte. Lateinschüler kennen die damit zusammenhängenden Geschehnisse gut, da sein Werk „De bello Gallico“ aus sprachlichen und historischen Gründen gerne als Unterrichtswerk genutzt wird.

Während der Pax Romana florierten die Architektur, die Kunst und die Literatur. Kam man allerdings als Sklave nach Rom, hatte man keinen leichten Stand: Die Haussklaven hatten es da oft noch am besten, schlechter erging es den hart schuftenden Sklaven in der Landwirtschaft und im Bergbau.

Eine Besonderheit waren die Gladiatoren, meist auch Sklaven bzw. Gefangene oder verarmte Bürger. Sie konnten zu Ruhm und Ehre gelangen, wenn sie erfolgreich die Kämpfe z.B. im Kolosseum² überstanden. Ausgebildet wurden sie in einer Gladiatorenschule, deren größte in Rom der Ludus magnus war. Gute Gladiatoren wurden gut versorgt, sie trainierten hart und kämpften in unterschiedlichen Gattungen wie dem Secutor (Schwert und Schild) oder dem Retiarius (Dreizack und Wurfnetz), auch Kämpfe mit Tieren wie Löwen oder nachgestellte Seeschlachten waren im Programm der Spiele, die dem römischen Volk zur Belustigung dienten. Auch ein Spektakel und weniger brutal als die Geschehnisse im Kolosseum waren dagegen die Wagenrennen, die z.B. im Circus maximus abgehalten wurden.

gladiatoren in xanten
Gladiatorenkämpfe in der Arena (LVR-Archäologischer Park Xanten) (c)

Schätzungen gehen von einem Drittel Sklavenanteil an der Bevölkerung Roms aus, kein Wunder, dass ein Sklavenaufstand wie der Spartacus-Aufstand 73 v. Chr. für das Imperium Romanum gefährlich wurde.

Manchmal wurden die Sklaven von ihrem Besitzer aber nach jahrezehnte langer Arbeit endlich freigelassen. Als Freigelassener konnte man in allen Berufen arbeiten und mit etwas Glück und Geschick tatsächlich noch zu Geld und Wohlstand kommen.

Vorbild für die römische Mythologie war ebenfalls die griechische Götter- und Sagenwelt. Im Rahmen der Interpretatio Romana (dt. römischen Übersetzung) wurden bis auf wenige Ausnahmen und Abweichungen auch die griechischen Götter mit ihren Aufgaben und Charakteristika übernommen. So wurde aus dem wichtigsten Gott, dem griechischen Zeus, der römische Jupiter (lat. Iuppiter) und aus seiner Gattin Hera auch die römische Göttin von Ehe und Fürsorge, Juno (lat. Iuno).

Ebenso übernommen wurden u.a. Poseidon (Neptun), Pallas Athene (Minerva), Aphrodite (Venus), Ares (Mars), Apollon (Apoll) und Artemis (Diana). Zur Ehre dieser Götter war Rom voller Tempel, wie dem Jupitertempel auf dem Kapitol oder dem Tempel der Venus und der (Stadtgöttin) Roma, dem größten Tempel der Stadt. Der Vestatempel mit den bekannten Vestalinnen, welcher der Göttin des Herdfeuers geweiht war, stand auf dem Forum Romanum. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die Römer allerdings auch aus anderen Kulturkreisen Götter „importierten“, wie etwa den persischen Mithras und die ägyptische Isis. Generell war das Antike Rom gegenüber fremden Kulturen und Religionen aufgeschlossen, meist wurden sie toleriert oder sogar in das Bestehende integriert bzw. romanisiert.

Gegenüber den Christen war Rom allerdings lange feindlich eingestellt, zu stark waren die Unterschiede zur traditionell-heidnischen Religion und man sah im schnell aufsteigendem und populären Christentum eine Gefahr für den Staat. Das Christentum als Staatsreligion des Imperium Romanum war daher lange Zeit kaum denkbar und wurde erst unter Theodosius I. (ab 379 Kaiser) dann Realität.

In der römischen Familie (lat. Familia) galt das Patriarchat. Der Pater familiae (bzw. Pater familias) hatte in der Familie das Sagen, er vertrat die Familie nach außen und war auch Familienpriester. Väter bestimmten, wen ihre Töchter heirateten und mussten auch der anderen Familie eine Mitgift zahlen. Bei einer eventuellen Scheidung musste diese allerdings zurückgegeben werden, vermutlich auch deshalb waren Scheidungen selten.

Innerhalb der Familie konnte allerdings auch die Hausherrin eine wichtige Position haben. Reiche Römerinnen investierten viel Zeit in ihr Aussehen: es gab Rouge aus Rotwein und Ockererde, Lippenstift und Wimperntusche aus schwarzem Ruß. Blonde Haare galten als besonders anziehend und daher besaßen die feinen Damen auch Perücken aus dem Haar blonder Germaninnen.

Auch innovative Parfüms z.B. mit Extrakten aus Kardamom, Rosenholz und Zimt wurden gemischt und aufgetragen. Kostbare Spiegel aus Silber und edle Kämme und Haarnadeln wurden genutzt und die Frisuren waren oft dem Aussehen der Kaiserin nachgeahmt. Den Luxus wie diese in Eselsmilch zu baden, konnten sich allerdings nicht viele Frauen im Alten Rom gönnen.

 

Garant der Expansion: die Römische Legion

Schon oft fragten sich die Menschen, wie das Römische Reich zu solch einer Machtfülle und Ausdehnung kommen konnte. Waren es die Römerstraßen, die es ermöglichten auf einer Wegstrecke von ca. 80.000 km das Imperium und seine Provinzen strukturell und wirtschaftlich zu erschließen?

Oder lag es an den brillanten Rednern wie etwa Marcus Tullius Cicero (106 bis 43 v. Chr.), der gut organisierten Verwaltung mit Steuer- und Rechtssystem oder den vielen technischen Innovationen der Römer?

Die Antwort ist nicht ganz so einfach, aber der Hauptgrund für den Erfolg der Römer war wohl die Römische Legion. Der römische Staat S.P.Q.R. (Langform: Senatus Populusque Romanus, dt. Der Senat und das Volk von Rom) basierte nicht nur auf seinen politischen Institutionen und Machteliten, sondern insbesondere auf der Stärke seiner Streitmacht.

roemische legion
S.P.Q.R. steht für „Senatus Populusque Romanus“ und bezeichnet den Römischen Staat.

Mit dem Wachsen des Ager Romanus wuchs auch die Legion, zur Blütezeit befehligte ein römischer Kaiser ca. 30 Legionen. Einer jeden Legion stand jeweils ein Legat als Kommandant vor, ihm unterstanden weitere Offiziere. Eine Legion hatte ca. 6.000 Legionäre und unterteilte sich in Kohorten, Manipeln und Zenturien. Der Zenturio befehligte 80 Mann. Der Legionär war ein angesehener Beruf und in seinen Diensten musste man römischer Bürger sein. Er erhielt regelmäßigen Sold, musste allerdings auch einen harten Job ausüben: Mit 30 bis 40 kg Gepäck mussten sie lange Märsche hinter sich bringen und musste abends noch das Feldlager mit Schutzwall aufbauen.

So waren die Legionäre nicht nur gute Kämpfer, sondern auch Handwerker. Ausgerüstet mit Helm, Schienenpanzer und dem großen gewölbten Schutzschild war er bewaffnet mit dem Kurzschwert (Gladius) und dem Wurfspieß (Pilum). Es gab aber auch Spezialisten wie etwa Speerwerfer (bewaffnet mit dem Langspeer Hasta) und Bogenschützen. Die Legion nutze auch größere Waffen wie Belagerungstürme, Rammböcke, Katapulte und Ballistae.

roemische fernwaffen
Römische Fernwaffen findet man auf dem Römerfest (LVR-Archäologischer Park Xanten) (c)

Taktisch orientierte man sich einmal mehr an den Griechen und kämpfte mit System (Phalanx), was den Römern natürlich Vorteile gegenüber ihren Gegnern gab. Hinzu kamen spezielle Kampfformationen wie etwa die berühmte Schildkrötenformation.

Unterstützt wurde die römische Legion zusätzlich von den Auxiliartruppen (dt. Hilfstruppen), in denen verbündete Völker und Soldaten ohne römisches Bürgerrecht dienten. Die Seeflotte nutze den Raben, eine bewegliche Enterbrücke, die sich in feindliche Schiffe rammte. Rom war daher militärisch in allen Gattungen gut aufgestellt und konnte sich z.B. gegen seinen Hauptgegner um die Macht am Mittelmeer, die Karthager (Punier) in den drei Punischen Kriegen, durchsetzen.

Aber auch die römische Armee musste Niederlagen einstecken, wie etwa gegen die Germanen bei der Varusschlacht 9. n. Chr. im Dickicht des Teutoburger Walds, wo drei römische Legionen aufgerieben wurden.

Die großen befestigten Militärlager waren standardisiert und damit effizient geführt. Insgesamt war die römische Legion in Relation zur Größe des Weltreichs eher klein und die Legionäre waren selten unterbeschäftigt. Übten sie keine Kämpfe und hatten kein Training bauten sie z.B. Straßen. Aber hatte ein Legionär 25 Jahre Rom gut gedient, erhielt er eine Abfindung, oft auch ein Stück Land, auf dem er seinen Lebensabend verbringen konnte. Trotz aller Strapazen war der Beruf des Legionärs begehrt.

 

Ende des Imperium Romanum

Trotz der Stärke der römischen Legion zerfiel das Römische Reich dann doch irgendwann. Die Gründe hierfür wurden oft in der Dekadenz der Machteliten gesucht, in einem Schwinden der alten römischen Tugenden wie Bescheidenheit, Fleiß und Disziplin.

Wenn dies auch zutrifft, so gehörte wohl mehr dazu, dass Römische Reich mit seiner ausgeklügelten Organisation, Armee und Verwaltung zu zerreiben. Mit seinen unterschiedlichen Völkern als Imperium sine fine (dt. Reich ohne Grenzen) war Rom am eigenen Erfolg gescheitert. Zu groß geworden war es nach Kaiser Theodosius I. im Jahre 395 geteilt worden: das Weströmische Reich (Westrom) mit der Hauptstadt Rom und das Oströmische Reich (Ostrom/Byzanz) mit der Hauptstadt Byzanz (Konstantinopel).

Das eigentliche lateinische Rom war Westrom, denn Ostrom war stärker griechisch und orientalisch geprägt. Dies galt auch für die Sprache, denn das Griechische ersetzte in Byzanz Latein als Amtssprache: Justinian I. (482 bis 565) war der letzte byzantinische Kaiser, dessen Muttersprache Latein war.

Trotz dieser Tatsachen ist es vertretbar das Ende des Römischen Reiches an das Ende von Byzanz zu knüpfen, was bedeutet, dass es tatsächlich bis zum 29. Mai 1453 Bestand hatte. Erst dann wurde Byzanz von den Janitscharen Mehmets II. für das Osmanische Reich erobert. Der letzte römische Kaiser Konstantin XI. fiel bei den Kämpfen der vorher zwei Monate lang belagerten Stadt.

In diesem Zusammenhang kann auch auf das Heilige Römische Reich (lat. Sacrum Imperium Romanum) verwiesen werden, dass von 962 mit der Kaiserkrönung Ottos I. bis 1806 Bestand hatte. Wobei diese Nachfolgeschaft von Byzanz bestritten wurde, dass nur sich selbst als Erbe sah.

Andere datieren das Ende des Römischen Reiches auf das Jahr 476, als der letzte Kaiser Westroms, Romulus Augustulus (460 bis 507 ?), durch den römischen Offizier germanischer Herkunft Odoaker (433 bis 493) abgesetzt wurde. Der abgesetzte Kaiser wurde jedoch nicht liquidiert, sondern von Ravenna (hier war mittlerweile die Hauptstadt) auf die Festung Castellum Lucullanum nach Neapel verbannt und erhielt dort sogar eine Pension über 6.000 Solidi. Eine historische Feinheit sei nicht verschwiegen: für Ostrom war allerdings der Vorgänger von Romulus Augustulus, Julius Nepos (430 bis 480), der letzte legitime Kaiser Westroms.

Manche Historiker merken ebenfalls an, dass Westrom noch einige Jahrzehnte länger bestand, denn immerhin bestanden Senat und Hof noch einige Zeit in Ravenna.

Trotz aller unterschiedlichen Ansichten war wohl insbesondere die Völkerwanderung ein Niedergangsgrund für das Römische Reich im Westen. Der ostgermanische Stamm der Vandalen wurde im Jahre 401 von den Hunnen nach Westen getrieben. Über Gallien drangen sie nach Hispanien vor und eroberten die römischen Provinzen in Nordafrika. Sie gründeten dort ein Vandalenreich mit der Hauptstadt Karthago und plünderten 455 Rom, bereits 410 war die Stadt Opfer einer Plünderung durch die Westgoten geworden.

Wenn man allerdings tatsächlich das Jahr 753 als Ausgangspunkt Roms annimmt und das Jahr 1453 als Ende des Imperiums, dann hatte das Römische Reich ganze 2.206 Jahre Bestand. Manche sehen die Eckdaten 395 (Teilung des Römischen Reichs) und 1453 (Fall von Byzanz) als Start und Beginn des Mittelalters. So schmerzlich der Fall von Byzanz war, so ermöglichte er auch die Renaissance (dt. Wiedergeburt [der Antike]), bedingt durch die Flucht zahlreicher Gelehrter aus Byzanz nach Westeuropa.

Bis heute wirkt dieser Einfluss des alten Roms in den lateinischen Buchstaben, Bezeichnungen & Redewendungen, Straßenführungen, dem Rechts- und Staatswesen Europas und vielem mehr fort.

Wer sich mit dem Antiken Rom und seiner Sprache, dem Latein, beschäftigt, der hat eine hervorragende Grundlage Geschichte und Gegenwart zu verstehen. Es lohnt sich!

 

Anmerkungen:
1. Wer sich für das römische Essen und Trinken interessiert, der sollte sich eine Ausgabe von De re coquinaria von Marcus Gavius Apicius, dem bekanntesten römischen Feinschmecker besorgen.

2. Das noch heute in Rom zu besichtigende Kolosseum (erbaut 72 bis 80 n. Chr.) bot 50.000 Besuchern Platz und war als Arena hierarchisch aufgebaut. Die kaiserliche Loge und die vornehmen Bürger saßen unten, es folgten einfache Bürger und später Sklaven und Frauen.

 

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